Oftmals sind es sehr kleine Dinge, die doch Großes bewirken können – oder eben große Schäden verursachen könnten. Zum Beispiel ein Tropfen Öl. Wegen der Angst vor genau einem solchen Tropfen hat die Gemeinde nun Vorsichtsmaßnahmen im Bereich des Gerhardsbrunnen in Gallmannsweil getroffen.

Genauer gesagt: Auf der neben dessen Quellfassung liegender Zufahrt über das sogenannte Schindelwaldsträßle in den Schindelwald dürfen künftig keine Autos mehr parken, von denen ansonsten kleine Tropfen oder geringe Mengen an Motoröl hätten entweichen können.

Baumstämme sollen das Parken verhindern

Das Problem: Bereits diese kleinen Mengen an Öl könnten die Grundwasserversorgung der Gemeinde in Gefahr bringen. Bürgermeister Thorsten Scigliano informierte die anwesenden Bürgerinnen und Bürger in der jüngsten Ratssitzung daher, dass „nur ein Tropfen Öl die Quelle für 50 Tage nicht nutzbar machen würde“. In dem Bereich, in welchem viele Jogger und Spaziergänger in der Vergangenheit ihr Fahrzeug für die Dauer ihres Aufenthaltes geparkt haben, gilt daher künftig ein Parkverbot.

Entlang des Zaunes, welcher die Quelle vor jeglichem Eintrag schützen soll, wurden daher eine Vielzahl schwächerer Baumstämme gelegt, die als Absperrung der Flächen dienen sollen. Scigliano merkte an, dass man es nun eben mit den Stämmen probiere und „bisher noch keine Schranke“ angebracht habe.

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Wo können Spaziergänger künftig stattdessen parken?

Allerdings wird das Schindelwaldsträßle täglich von Menschen und diversen nutzungsberechtigten Fahrzeugen genutzt – ganz gleich, ob mit dem Fahrrad oder zu Fuß oder von den im Jagdbetrieb oder in der Forstwirtschaft tätigen Personen. Diese würden daher eigentlich eine Ausweichmöglichkeit benötigen.

Einen alternativen Parkplatz oder konkrete Überlegungen hierfür gibt es bisher aber noch nicht, so der Bürgermeister auf eine Nachfrage aus den Reihen der Bürger in der nachfolgenden Bürgerfragestunde. „Einen weiter im Wald hinter der Wasserschutzzone liegenden Parkplatz“ wolle man auch nicht forcieren, so Scigliano weiter.